Die NASA erkennt die enormen Kosten der SLS-Mondraketen an - die Triebwerke für SLS kosten ein Dutzend Mal mehr als die für SpaceX-Raketen

Von: Maksim Panasovskiy | 08.09.2023, 17:39

Die US-Behörden haben erneut die Frage der finanziellen Komponente des Artemis-Mondprogramms aufgeworfen. Dabei ging es insbesondere um die hohen Kosten für die Raketen des Space Launch System (SLS).

Was bekannt ist

Die NASA hat erkannt, dass Mondraketen teuer sind und den US-Haushalt stark belasten. Die Raumfahrtbehörde hat beschlossen, die Kosten für die Herstellung von Komponenten für das SLS nicht zu erfassen, was dem US Government Accountability Office nicht gefiel.

Die Raumfahrtbehörde will die Produktions- und Verfügbarkeitskosten des SLS-Projekts anhand von Fünfjahresschätzungen verfolgen. Der Rechnungshof ist der Ansicht, dass dieser Ansatz eine Bewertung der Kosten und der Wirksamkeit des Programms erschweren würde.

Es ist auch zu beachten, dass die NASA Verzögerungen nicht berücksichtigt. Die Artemis-II-Mission wird zum Beispiel 2025 und nicht 2024 stattfinden. Gleichzeitig wird die für Artemis III geplante Mondlandung nicht vor 2026 stattfinden. Die Verzögerungen werden auch die Kosten in die Höhe treiben, obwohl die NASA-Beamten das nicht glauben.

Dennoch haben Beamte der Raumfahrtbehörde das Problem der hohen Kosten von SLS erkannt. Um die Kosten zu senken, will die NASA den Zeitplan für den Start stabilisieren, Innovationen fördern, Effizienzgewinne bei der Beherrschung der Produktion erzielen und ihre Beschaffungsstrategie ändern.

Die NASA und Aerojet werden versuchen, die Antriebskosten um ein Drittel zu senken. Das RS-25-Triebwerk wird bis zum Ende des Jahrzehnts voraussichtlich 70,5 Millionen Dollar kosten. Zum Vergleich: Das BE-4 kostet Blue Origin weniger als 20 Millionen Dollar, und SpaceX plant, die Raptor-Triebwerke für weniger als 1 Million Dollar herzustellen.

Quelle: Ars Techinca