Rheinmetall will in der Ukraine eigene Flugabwehrsysteme zum Schutz künftiger Werke einsetzen
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall will die Idee, ein neues Werk in der Ukraine zu bauen, nicht aufgeben. Außerdem ist das Unternehmen bereit, es mit seiner eigenen Luftabwehrtechnik zu schützen.
Was bekannt ist
Rheinmetall hat die Pläne zum Bau eines neuen Werks für die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine bereits offiziell bestätigt. Maria Zakharova, eine Sprecherin des russischen Außenministeriums, sagte kürzlich, dass das Werk ein "legitimes Ziel für die russische Armee" sei.
Daraufhin erklärte der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, dass das Unternehmen die Pläne zum Bau des Werks nicht aufgeben werde. Armin Papperger fügte hinzu, dass es für Rheinmetall vor allem darum gehe, die ukrainischen Partner im Kampf für Freiheit und Demokratie zu unterstützen.
Der Konzern wolle den dringenden Bedarf der ukrainischen Streitkräfte an gepanzerten Fahrzeugen decken. Es wird erwartet, dass das Unternehmen jährlich bis zu vierhundert Kampfpanzer produzieren und gepanzerte Fahrzeuge reparieren kann.
Um die künftige Militäranlage vor russischen Raketen zu schützen, ist Rheinmetall bereit, eigenes Flugabwehrgerät einzusetzen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um MANTIS-Flugabwehrsysteme und Skynex-Flugabwehrsysteme mit Eigenantrieb. Letztere sind erst vor zwei Jahren in Produktion gegangen.
Skynex ist mit einer 35-mm-Kanone vom Typ Oerlikon Mk3 ausgestattet, die auf eine Entfernung von 4 km schießen kann. Seine Feuerrate beträgt 1.000 Schuss pro Minute. Das System ist für die Abwehr von Marschflugkörpern, Drohnen und Flugzeugen konzipiert.
MANTIS (Modulares, automatisches und netzwerkfähiges Zielerfassungs- und Abfangsystem) ist eine ältere Entwicklung. Die Produktion begann vor etwa 12 Jahren. Bei dem System handelt es sich um ein stationäres Kurzstrecken-Flugabwehrsystem zur Abwehr von Artilleriefeuer und Raketen.
Quelle: BILD