US-Luftwaffe will 1.000 Drohnen mit Hunderten von Kampfflugzeugen der sechsten Generation und der F-35 Lightning II kombinieren

Von: Maksim Panasovskiy | 08.03.2023, 20:03

Die US-Luftwaffe hat zum ersten Mal bekannt gegeben, dass sie ihre Flugzeugflotte um Drohnen erweitert, die zusammen mit Flugzeugen der fünften und sechsten Generation eingesetzt werden können.

Das wissen wir

Die US-Luftwaffe treibt die Entwicklung eines Kampfflugzeugs der sechsten Generation schrittweise voran. Das Flugzeug wird im Rahmen des Programms Next-Generation Air Dominance (NGAD) als Ersatz für den F-22 Raptor entwickelt. Es wird zu Beginn mehrere hundert Millionen Dollar kosten und damit 2-3 mal teurer sein als die F-35 Lightning II. Die US-Luftwaffe will übrigens schon seit mehreren Jahren mit der Ausmusterung der F-22 beginnen, aber der Kongress hat sich stets dagegen ausgesprochen.

Die Luftwaffe bemüht sich seit langem darum, dass Flugzeuge der fünften und sechsten Generation neben Drohnen eingesetzt werden können. Drohnen wie die Valkyrie oder Ghost Bat von Kratos bzw. Boeing können feindliche Stellungen aufspüren, angreifen und gegnerische Luftabwehrsysteme ablenken.

Es wurde bekannt, dass die US-Luftwaffe 1.000 fortschrittliche Lenkdrohnen haben möchte, die mit Kampfjets kombiniert werden sollen. Konkret soll es sich um 300 F-35 Lightning II und 200 NGADs handeln. Das bedeutet, dass der Pilot eines jeden Kampfjets zwei Drohnen steuern wird. Vielleicht wird diese Funktion auf die Schultern der Piloten anderer Flugzeuge, wie z. B. Luftbetankungsflugzeuge, gelegt. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Air Force Secretary Frank Kendall sagte am Vortag, dass die Luftwaffe den Kongress um Mittel für den Haushalt 2024 bitten wird, um das Joint Strike Air Combat Vehicle-Programm sowie das futuristische Tarnkappenflugzeugprogramm NGAD voranzutreiben und den Betrieb, die Organisation und die Unterstützung der neuen Systeme zu planen. 1.000 Drohnen sind keine exakte Zahl. Kendall räumte ein, dass die Zahlen, die dem Kongress übermittelt werden, wahrscheinlich nicht mit den endgültigen Zahlen übereinstimmen werden. Sie werden jedoch eine Schätzung des Bedarfs liefern und die Anforderungen an die Infrastruktur bestimmen.

Die Kosten pro Drohne dürften um ein Vielfaches niedriger sein als bei der F-35 Lightning II. Der Preis des Kampfflugzeugs der fünften Generation in der Serie Nr. 14 lag bei rund 78 Mio. USD ohne die Kosten für das F135-Triebwerk von Pratt & Whiteny.

Quelle: Verteidigungsnachrichten