Die US-Luftwaffe will den Bomber B-21 Raider aufrüsten, bevor er überhaupt fliegt, um LRSO-Atomraketen mit einer Startreichweite von 2.400 km zu installieren
Die US-Luftwaffe hat Mittel für die Aufrüstung des Atombombers B-21 Raider beantragt. Der Antrag ist in der Begründung des Forschungs- und Entwicklungsbudgets für das Haushaltsjahr 2024 enthalten.
Was wir wissen
Das Projekt wird als "Long Range Strike Bomber (B-21) Modernization" bezeichnet. In dem Dokument heißt es, dass die Aufrüstung unter anderem die Integration von Long-Range Standoff (LRSO) Nuklearraketen umfassen wird. Die LRSO soll bis zum Ende dieses Jahrzehnts einsatzbereit sein.
Bisher gibt es so gut wie keine Informationen über den künftigen Atomflugkörper. Die US-Luftwaffe hat für die Entwicklung von LRSO fast 1 Milliarde Dollar beantragt. Der neue Flugkörper wird den veralteten AGM-86B Air Launched Cruise Missile (ALCM) ersetzen und eine Startreichweite von 2.400 km haben.
Die Beantragung von Mitteln für die Aufrüstung der B-21 Raider noch vor ihrem Jungfernflug spiegelt nicht den schlechten Zustand des Entwicklungsprogramms für Atombomber wider. Das strategische Kampfflugzeug wurde ursprünglich so konzipiert, dass es aufgerüstet werden kann.
Die B-21 Raider wurde im Dezember 2022 enthüllt. Der nuklear angetriebene Bomber wird voraussichtlich Ende 2023 seinen Erstflug absolvieren können. Allerdings wurde kürzlich bekannt, dass der Erstflug um mehrere Monate verschoben wurde.