Türkei rüstet erstes F-16-Kampfflugzeug ohne US-Beteiligung auf Block 70/72 Viper um

Von Maksim Panasovskyi | 19.05.2023, 00:11
Türkei rüstet erstes F-16-Kampfflugzeug ohne US-Beteiligung auf Block 70/72 Viper um

Die Türkei hat beschlossen, für die Aufrüstung ihrer F-16 nicht auf US-Lieferungen zu warten, sondern hat damit begonnen, die Kampfflugzeuge selbst aufzurüsten. Der Leiter der Verteidigungsindustrie, Ismail Demir, sagte, die ersten Flugzeuge seien bereits aufgerüstet worden.

Was bekannt ist

Das türkische Aufrüstungsprogramm trägt den Namen ÖZGÜR. Nach der Aufrüstung entspricht das F-16-Kampfflugzeug dem Niveau der Block 70/72 Viper. Das Flugzeug kann zwei Dutzend Raketen aus türkischer Produktion tragen, darunter Merlin und Peregrin, die die AIM-120 AMRAAM ersetzen.

Die Türkei hat ihr F-16-Kampfflugzeug Block 30 aufgerüstet. Auch die Standardflugzeuge des Blocks 40 und des Blocks 50 werden in Zukunft aufgerüstet werden. Insgesamt sollen mehr als 200 Kampfflugzeuge aufgerüstet werden.

Eine der Schlüsselkomponenten des ÖZGÜR ist ein neues aktives Phased-Array-Radar. Es wurde von Aselsan entwickelt. Das Radar enthält Module auf Galliumnitridbasis und ist in der Lage, Ziele in der Luft, an Land und auf See zu erfassen.

Darüber hinaus hat die F-16 ÖZGÜR ein neues digitales Cockpit erhalten. Es ermöglicht die Anzeige zusätzlicher Missionsinformationen auf dem Helm des Piloten im Augmented-Reality-Modus.

Eine der wichtigsten Komponenten des Block 70/72-Upgrades ist das Kommunikationssystem Link 16. Es ermöglicht der F-16 den Datenaustausch mit Kampfflugzeugen der fünften Generation und Patriot-Boden-Luft-Raketen sowie die Erkennung von Flugzeugen im "Freund-Feind"-Modus. Im Rahmen des ÖZGÜR-Programms ist die Installation des türkischen Gegenstücks zu Link 16 vorgesehen, doch wurden bisher noch keine Einzelheiten dazu bekannt gegeben.

Quelle: SavunmSsanayiST