Die Ukraine hat keinen Vertrag mit Krauss-Maffei Wegmann über den Kauf von 100 Panzerartillerieeinheiten vom Typ PzH 2000 unterzeichnet.

Von: Myroslav Trinko | 15.11.2023, 10:25

Im vergangenen Juli erklärte sich Deutschland bereit, der Ukraine 100 moderne Panzerhaubitzen vom Typ PzH 2000 zu verkaufen. Wie sich herausstellte, hat die Ukraine nie einen Vertrag über den Kauf der Panzerhaubitzen unterzeichnet.

Was bekannt ist

Diese Information wurde von dem deutschen Journalisten Björn Müller unter Berufung auf die Aussage eines Vertreters der Firma KNDS, die zu Krauss-Maffei Wegmann gehört, verbreitet. Der Vertrag soll einen Wert von 1,7 Milliarden Euro haben. Die Lieferung der Panzerhaubitzen sollte mehrere Jahre dauern. Es gibt keine Informationen darüber, warum die Ukraine den Vertrag nicht unterzeichnet hat. Vielleicht hat es mit der Finanzierung zu tun oder das ukrainische Verteidigungsministerium hat seine Pläne geändert. Björn Muller bestätigte übrigens auch, dass Krauss-Maffei Wegmann mit der Produktion von RCH 155 Radpanzern für die AFU begonnen hat.

Für diejenigen, die nicht Bescheid wissen

Die PzH-2000 (Panzerhaubitze 2000) ist eine 155mm Panzerhaubitze, die von der deutschen Krauss-Maffei Wegmann entwickelt wurde. Sie wurde im Herbst 1998 von der Bundeswehr übernommen. Sie verfügt über ein 52-Kaliber (8 m)-Rohr, ein automatisches Ladesystem mit 60 Schuss Munition, 228 modulare Wurfsätze und ein fortschrittliches Bodennavigationssystem. Die Panzerhaubitze 2000 hat eine Reichweite von 30-50 Kilometern (je nach Geschoss). Übrigens setzt die Ukraine solche Haubitzen aktiv im Krieg gegen russische Invasoren ein. Die AFU hat Haubitzen aus Deutschland, den Niederlanden und Italien erhalten.

Quelle: @Bjoern__M