Südkorea setzte ATACMS und Hyunmoo-2 bei Übung ein, aber eine Rakete schlug auf Militärbasis ein
Südkorea und die Vereinigten Staaten haben bei einer gemeinsamen Militärübung Hyunmoo-2- und ATACMS-Raketen eingesetzt.
Das wissen wir
Die Militärs beider Länder setzten zwei taktische Boden-Luft-Raketen vom Typ ATACMS ein. Damit reagierten die USA und die Republik Korea auf den Abschuss einer ballistischen Rakete über Japan durch Nordkorea.
An der Militärübung waren M270 MLRS-Mehrfachraketenwerfer beteiligt. Dabei ist zu beachten, dass die europäischen M270 im Gegensatz zu den US-amerikanischen keine taktischen Raketen ATACMS mit einer Startreichweite von bis zu 300 km verwenden können.
1997 gab die Republik Korea fast 300 Millionen Dollar für den Kauf von ATACMS der Modifikation Block 1 mit einer Startreichweite von 145 km aus. Seoul kaufte insgesamt 111 Raketen und 29 M270 MLRS-Abschussgeräte. Zwei Jahre später erhielt Lockheed Martin fast 81 Millionen Dollar für die Entwicklung von 111 Raketen der Modifikation Block 1A mit einer Reichweite von bis zu 300 km.
Während der Übung kam es jedoch zu einem unangenehmen Zwischenfall. Südkorea schoss zwei Hyunmoo-2-Raketen ab, von denen jedoch eine auf dem Gelände eines Militärstützpunkts einschlug. Anwohner meldeten eine Explosion, aber das Hauptquartier erklärte, die Rakete sei nicht explodiert und das Feuer sei durch brennenden Raketentreibstoff verursacht worden.