Interplanetare Station JUICE setzt wichtiges Instrument nicht ein - Mission zur Suche nach Leben auf Jupitermond gefährdet
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat vor etwa zwei Wochen die interplanetare Raumstation Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) gestartet. Ihre Aufgabe ist die Suche nach biologischem Leben auf Jupiters Trabanten. Die Mission ist jedoch gefährdet, weil die Sonde eines ihrer wichtigsten Instrumente nicht einsetzen kann.
Was wir wissen
Die ESA hat mitgeteilt, dass die interplanetare Station JUICE nicht in der Lage ist, ein unterirdisches Radargerät einzusetzen. Ohne dieses Instrument ist die Sonde nicht in der Lage, die Satelliten Callisto, Ganymed und Europa vollständig zu erfassen.
Das Instrument, das eingesetzt werden soll, heißt Radar for Icy Moons Exploration (RIME). Es ist mit einer 16 Meter langen Antenne ausgestattet und wird in der Lage sein, die Ozeane der Jupitersatelliten in einer Tiefe von 9 km unter dem Eis zu untersuchen.
Die ESA-Experten mussten das Radar einklappen, um JUICE sicher an einer Trägerrakete zu befestigen. Die Antenne kann wegen eines eingeklemmten Bolzens nicht vollständig ausgeklappt werden.
Die Wissenschaftler haben mehrere Möglichkeiten gefunden, das Problem zu beheben. Glücklicherweise liegt der Problembereich im Sichtfeld der Bordkamera. Die Spezialisten der Weltraumbehörde überwachen nun die Entfaltung des Radars und behaupten, dass es sich allmählich ausfaltet. Die Wissenschaftler planen, JUICE in die Sonne zu schicken, damit sich der Problembereich erwärmt und die Antenne sich vollständig entfalten kann.
Quelle: ESA