Niederlande rüsten MQ-9A Reaper-Aufklärungsdrohnen mit AGM-114 Hellfire II-Raketen und GBU-12-Bomben aus

Von Maksim Panasovskyi | 24.05.2023, 21:23
Niederlande rüsten MQ-9A Reaper-Aufklärungsdrohnen mit AGM-114 Hellfire II-Raketen und GBU-12-Bomben aus

Die niederländischen MQ-9A Reaper-Drohnen werden mit Raketen und Bomben bewaffnet sein. Das hat Verteidigungsminister Christophe van der Maat am Dienstag angekündigt.

Was bekannt ist

Nach Angaben des niederländischen Verteidigungsministers ist die Beschaffung von Drohnenwaffen im Verteidigungsmemorandum 2022 festgeschrieben worden. Ziel ist es, die Reaktionszeiten zu verkürzen und die Flexibilität beim Einsatz von Bodentruppen zu erhöhen.

Das europäische Land hat zunächst MQ-9A Reaper-Drohnen zur Aufklärung, Überwachung und Erkundung bestellt. Das Programm wurde 2011 gestartet. Damals sahen die Niederlande keinen Sinn in der Bewaffnung von Drohnen, aber in einem Jahrzehnt hat sich das Bedrohungsbild dramatisch verändert. Der Reaper soll nun auch Bodentruppen verteidigen können.

General Atomics Aeronautical Systems, Inc. (GA-ASI) hat bereits vier MQ-9A-Drohnen an die Niederlande ausgeliefert. Sie werden aufgerüstet, um hochpräzise GBU-12-Bomben und AGM-114 Hellfire II-Luft-Boden-Raketen tragen zu können. Für die sechs künftigen Drohnen sind jedoch keine Aufrüstungen geplant. Sie werden im Jahr 2026 ausgeliefert.

Die Raketen und Bomben werden im Rahmen des US-Programms für ausländische Militärverkäufe verkauft, das unter das Waffenexportkontrollgesetz fällt. Die Kosten werden auf 110 bis 270 Millionen Dollar geschätzt. Die erste Einsatzbereitschaft ist für 2025 geplant, die volle Einsatzbereitschaft für 2028.

Quelle: Janes

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