Eine neue Betrugswelle: Gefälschte Erstattungsangebote des Bundesgesundheitsministeriums sind jetzt im Umlauf

Von Bohdana Sukhetska | 12.06.2023, 15:53
Eine neue Betrugswelle: Gefälschte Erstattungsangebote des Bundesgesundheitsministeriums sind jetzt im Umlauf

Eine neue Betrugsmasche breitet sich in Deutschland aus - ein Ausweis, mit dem man angeblich Kostenerstattungen vom Gesundheitsministerium erhält.

Was bekannt ist

Im Zeitalter der digitalen Welt nutzen Kriminelle immer wieder aktuelle Themen, um ihre betrügerischen Machenschaften voranzutreiben. Eine der aktuellen Betrugsmaschen dreht sich um die Themen Inflation und Energiekrise. Dabei nutzen die Täter verschiedene Kommunikationswege wie SMS, E-Mails und gefälschte Internetseiten, um an sensible Daten der Bürgerinnen und Bürger zu gelangen.

Eine der betrügerischen Maschen besteht darin, dass angeblich das Bundesministerium für Gesundheit eine Erstattung von mehreren hundert Euro bereitstellt. Um diese Erstattung zu erhalten, werden die Empfänger dazu aufgefordert, ihren Personalausweis zu kopieren und unverschlüsselt per E-Mail zu versenden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine betrügerische E-Mail, da die Absenderadresse bereits auf einen Betrug hinweist. Kein seriöses Ministerium oder Behörde würde jemals dazu auffordern, Kopien wichtiger Dokumente unverschlüsselt per E-Mail zu versenden.

Es ist wichtig zu beachten, dass durch das Versenden von Ausweiskopien zahlreiche Straftaten durch Identitätsdiebstahl begangen werden können. Daher sollte man niemals wichtige Dokumente leichtfertig per E-Mail versenden. Falls man eine solche E-Mail erhalten hat, sollte man nicht darauf reagieren und keinesfalls den Anweisungen folgen.

Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, verdächtige E-Mails an die Adresse phishing@verbraucherzentrale.nrw weiterzuleiten, damit aktuelle Betrugsmaschen erkannt und davor gewarnt werden kann. Es ist von großer Bedeutung, sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, indem man keine sensiblen Daten preisgibt und keine ungewollten E-Mails oder SMS beantwortet.

Es ist ratsam, diese Informationen mit Familie, Freunden und Bekannten zu teilen, um möglichst viele Menschen vor dieser Betrugsmasche zu warnen. Denn je besser die Bevölkerung über solche betrügerischen Machenschaften informiert ist, desto schwieriger wird es für die Kriminellen, erfolgreich zu agieren.

Wie Sie sich schützen können

Um solche Betrügereien zu vermeiden, beachten Sie die folgenden Tipps:

  • Hüten Sie sich vor unerwarteten Nachrichten: Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Textnachrichten, E-Mails oder Anrufen, insbesondere wenn Sie um Geld, persönliche Daten oder vertrauliche Dokumente gebeten werden.
  • Überprüfen Sie die Adresse des Absenders: Betrüger können gefälschte Absenderadressen verwenden, um sich als Regierungsbehörden, Banken oder andere vertrauenswürdige Organisationen auszugeben. Vergleichen Sie die Adresse des Absenders mit den offiziellen Kontaktinformationen der Organisation, um sicherzustellen, dass sie übereinstimmen.
  • Klicken Sie nicht auf verdächtige Links: Öffnen Sie keine Links in E-Mails, Textnachrichten oder anderen Mitteilungen, wenn Sie Zweifel an deren Authentizität haben. Diese Links können zu gefälschten Websites führen, die darauf abzielen, Ihre persönlichen Daten zu stehlen. Geben Sie niemals sensible Informationen auf verdächtigen Websites ein.
  • Melden Sie verdächtige E-Mails als Spam: Markieren Sie verdächtige E-Mails als Spam und verschieben Sie sie in den Spam-Ordner. Dadurch wird Ihr E-Mail-Filter verbessert und Sie sind in Zukunft besser vor ähnlichen Betrügereien geschützt.
  • Halten Sie sich über die neuesten Betrugsversuche auf dem Laufenden: Halten Sie sich über aktuelle Betrugsversuche und Warnungen von offiziellen Behörden oder Verbraucherschutzorganisationen auf dem Laufenden. Lesen Sie regelmäßig Betrugswarnungen und Informationen, um sich über die gängigsten Betrugsarten auf dem Laufenden zu halten.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihr Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden, verringern. Seien Sie wachsam, hinterfragen Sie verdächtige Nachrichten und schützen Sie Ihre persönlichen Daten.

Quelle: Verbraucherzentrale

Foto: B.Z.-Berlin