James Webb hat möglicherweise zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit Sterne mit dunkler Materie entdeckt - es könnten die ersten Sterne im Universum sein

Von Maksim Panasovskyi | 14.07.2023, 23:26
James Webb hat möglicherweise zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit Sterne mit dunkler Materie entdeckt - es könnten die ersten Sterne im Universum sein

Vor einigen Tagen feierte die NASA den ersten Jahrestag des erfolgreichen Betriebs des James-Webb-Weltraumteleskops. In dieser Zeit hat das Observatorium dazu beigetragen, viele wichtige Entdeckungen zu machen, aber eine davon wurde in Frage gestellt.

Was bekannt ist

James Webb zeigte den Wissenschaftlern die ältesten jemals entdeckten Galaxien, die sich nur 320 bis 450 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet haben. Doch diese Entdeckung wurde nun in Frage gestellt. Die Forscher glauben, dass das Teleskop keine Galaxien, sondern Sterne aus dunkler Materie entdeckt hat.

James Webb sieht das Universum im Infrarotbereich, d. h. dort, wo das Licht, das seit Milliarden von Jahren zur Erde flog, verschwunden ist. Anfang April schrieben wir, dass James Webb die Entdeckung der ältesten Galaxien JADES-GS-z13-0, JADES-GS-z12-0 und JADES-GS-z11-0 bestätigt hat. Die erste Galaxie entstand 320 Millionen Jahre nach der Geburt des Universums, während die beiden anderen erst 130 Millionen Jahre später auftauchten.

Die Spektralanalyse bestätigte das Alter der Objekte. Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass sie etwa 100 Millionen Mal massereicher als die Sonne sind. Nun haben Cosmin Ilie (Cosmin Ilie), Catherine Fries (Catherine Fries) und Jillian Paulin (Jillian Paulin) ihre Begründung für die Identifizierung des Trios alter Weltraumobjekte vorgelegt.

Die Wissenschaftler glauben, dass es sich bei JADES-GS-z13-0, JADES-GS-z12-0 und JADES-GS-z11-0 nicht um Galaxien, sondern um Sterne aus dunkler Materie handelt. Mehr noch: Sie alle behaupten, die ersten Sterne im Universum zu sein. So etwas haben die Forscher noch nie gesehen.

Es gibt drei Arten der Sternzusammensetzung von Galaxien: Population I, Population II und Population III. Bislang wurden noch keine Sterne der Population III entdeckt. Es wird vermutet, dass diese Sterne anstelle von Wasserstoff, der sich in Helium umwandelt, auch andere Materie enthalten könnten. Zum Beispiel dunkle Materie.

Die Sterne, die wir kennen, brennen aufgrund von Fusionsreaktionen. Man nimmt an, dass Sterne mit dunkler Materie durch die totale Annihilation von Teilchen und Antiteilchen bei Kollisionen verbrennen. Herausfinden können es die Wissenschaftler noch nicht, denn die Instrumente des James Webb Space Observatory können in einer Entfernung von mehr als 13 Milliarden Lichtjahren keine Spuren von Helium auffangen. Vielleicht gibt es dort Helium, aber es wird von den Instrumenten des Teleskops nicht gesehen.

Quelle: Science Alert