Die Schweiz hat eine Untersuchung gegen RUAG eingeleitet, die fast 100 Leopard 1A5-Panzer an die Ukraine verkaufen wollte

Von Maksim Panasovskiy | 22.08.2023, 10:27
Die Schweiz hat eine Untersuchung gegen RUAG eingeleitet, die fast 100 Leopard 1A5-Panzer an die Ukraine verkaufen wollte

Der RUAG-Konzern wollte vor einigen Monaten Leopard 1A5-Panzer an die Ukraine verkaufen. Jetzt hat die Schweizer Regierung eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet.

Was bekannt ist

Informationen über den möglichen Verkauf von Leopard-1A5-Panzern tauchten in der ersten Hälfte des Jahres 2023 auf. RUAG hatte vor sieben Jahren 96 Kampffahrzeuge von Italien gekauft. Der Konzern wollte sie an das deutsche Unternehmen Rheinmetall verkaufen, das Reparaturen durchführen und die Panzer an die ukrainischen Streitkräfte übergeben sollte.

Erwartungsgemäß blockierten die Schweizer Behörden den Verkauf mit der Begründung, dass die Lieferung von Leopard 1A5 den neutralen Status des Landes verletzen würde. Die Regierung führt nun eine detaillierte Untersuchung der Situation durch.

Im Februar dieses Jahres unterzeichnete die RUAG einen Vertrag mit Rheinmetall. Darin wurde festgelegt, dass die Lieferung der Panzer erst nach Erhalt der entsprechenden Genehmigung durch die Schweizer Behörden erfolgt.

Welche Sanktionen gegen RUAG verhängt werden, ist noch nicht bekannt.

Quelle: Schweizerisches Verteidigungsministerium