NHTSA macht den Autopiloten von Tesla für Hunderte von Unfällen und Dutzende von Todesopfern verantwortlich
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Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat eine umfangreiche Untersuchung des Autopilot-Fahrerassistenzsystems von Tesla abgeschlossen. Die Organisation kam zu dem Schluss, dass das schwache Fahrereingriffssystem von Tesla zu Hunderten von Unfällen geführt hat, darunter mindestens 13 tödliche Vorfälle, bei denen 14 Menschen ums Leben kamen.
Was bekannt ist
Bei einer Untersuchung von fast 1.000 Unfällen, an denen Tesla zwischen Januar 2018 und August 2023 beteiligt war, stellte die NHTSA fest, dass Elektroautos mit Autopilot in 211 der schwersten Fälle frontal in Hindernisse auf ihrem Weg krachten. Bei diesen Vorfällen kamen 14 Menschen ums Leben und 49 wurden schwer verletzt.
Laut der Aufsichtsbehörde lag der Fehler darin, dass die Autopilot-Software die Aufmerksamkeit der Fahrer auf die Straßensituation nicht ausreichend überwacht hat. Bei 78 der Unfälle hatten die Fahrer mindestens fünf Sekunden Zeit, um eine Kollision zu verhindern, haben aber nicht rechtzeitig reagiert.
Die NHTSA kritisiert Tesla für die irreführende Autopilot-Kennzeichnung, die bei den Fahrern die Illusion erweckt, das System sei völlig autonom. Die Aufsichtsbehörde nennt dies eine kritische Sicherheitslücke".
Sie stellt außerdem fest, dass Tesla nur Daten zu 18 Prozent der der Polizei gemeldeten Unfälle liefert, was es unmöglich macht, das tatsächliche Ausmaß des Problems zu beurteilen.
Die NHTSA hat eine neue Untersuchung des jüngsten Autopilot-Software-Updates von Tesla eingeleitet, um dessen Wirksamkeit zu bewerten. Zuvor waren bereits 2 Millionen Fahrzeuge wegen Problemen mit dem System zurückgerufen worden.
Quelle: Engadget