Großbritannien rüstet ukrainische Sandown-Minenjäger auf
Die britische Rüstungsindustrie wird das Sonar von zwei ukrainischen Sandown-Minenjägern aufrüsten.
Was bekannt ist
Die Ausschreibungen für die vorbereitenden Arbeiten zur Aufrüstung der Sonare sind auf ContractsFinder veröffentlicht worden. Es handelt sich um Sonar 2093-Breitband-Sonarsysteme, die in den 1980er Jahren für die Minensuche in verschiedenen Tiefen entwickelt wurden.
Das Sonar 2093 ist ein Mehrfrequenzsystem mit variabler Tiefe, bei dem das Sende- und Empfangsmodul bis zu einer Tiefe von 200 Metern abgesenkt werden kann. Dadurch können die Temperaturschichten des Wassers überwunden und Objekte effektiv aufgespürt werden. Es wird voraussichtlich einer Standardaufrüstung unterzogen, die von der britischen Marine seit 2018 durchgeführt wird.
Das Minenjagdboot Tschernihiw (M310). Illustration: Ukrainische Marine
Das von Thales UK entwickelte Upgrade umfasst eine Breitband-Pulskompressionstechnologie, die die Empfindlichkeit der Sonare erhöht. Dies ermöglicht die Erkennung der neuesten Minen mit geringer Signatur auf größere Entfernungen und reduziert gleichzeitig die Auswirkungen von Nachhall und Lärm.
Die Ukraine erhielt die Sandown-Minenjagdboote im Rahmen des Maritime Partnership Memorandum zwischen einem Konsortium der britischen Verteidigungsindustrie und der ukrainischen Marine. Die ehemaligen Schiffe HMS Ramsey und HMS Blyth dienten mehr als 20 Jahre lang in der Royal Navy und legten dabei 175.000 bzw. 185.000 Meilen zurück. Sie nahmen an Operationen im Nahen Osten und an NATO-Übungen in Nordeuropa und im Mittelmeer teil.
In den Jahren 2022-2023 wurden ukrainische Besatzungen auf diesen Schiffen ausgebildet, und im Januar 2023 fuhren sie erstmals unter ukrainischer Flagge in See. Im Juni 2023 nahmen Minenräumboote mit ukrainischen Besatzungen an der Übung Sea Breeze im Vereinigten Königreich teil, wo sie Minenbekämpfungsmaßnahmen übten.
Quelle: Contractsfinder
