Erstes Update für Windows 11 verschlimmert Leistungsprobleme bei AMD-Prozessoren

Von Yuriy Stanislavskiy | 13.10.2021, 19:34
Erstes Update für Windows 11 verschlimmert Leistungsprobleme bei AMD-Prozessoren

AMD gab letzte Woche bekannt, dass die Leistung seiner Prozessoren unter dem neuen Betriebssystem Windows 11 geringer ist als erwartet. Obwohl es als stabile Version vorgestellt wurde, nutzt Microsofts neues Betriebssystem die Vorteile der AMD-Prozessoren nicht voll aus und verursacht Verzögerungen bei der Leistung. Interessanterweise war das bei Windows 10 nicht der Fall. Doch das kürzlich veröffentlichte erste kumulative Update für Windows 11 hat das Problem weiter verschärft.

Das erste Problem hat mit der dreifach erhöhten Latenz beim Zugriff auf den L3-Cache zu tun, die bei einigen Spielen die Leistung um bis zu 15 % verringert. Das zweite Problem hängt mit der Fehlfunktion der UEFI CPPC2-Technologie zusammen, die die relevanten Prozesse auf die schnellsten Prozessorkerne verteilen soll, um maximale Leistung zu erzielen.

TechPowerUp-Experten haben die L3-Cache-Zugriffslatenz des Ryzen 7 2700X-Prozessors gemessen. Es stellte sich heraus, dass die Latenzzeit in der ersten stabilen Version von Windows 11 17 Nanosekunden betrug. Nach der Installation des kumulativen Updates am 12. Oktober stieg die Latenzzeit auf 31,9 Nanosekunden. Zum Vergleich: In Windows 10 beträgt die Latenzzeit nur 10 Nanosekunden.

Microsoft hat versprochen, das Problem bis Ende des Monats zu beheben, während AMD seinerseits angekündigt hat, nächste Woche einen neuen Treiber für seine Prozessoren einzuführen.

Quelle: techpowerup