Deutschland hat das Problem mit der Munition gelöst, so dass nichts wird die Übertragung von 30 Gepard SCA in die Ukraine zu verhindern - Spiegel
Bereits im April kündigte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an, dass Deutschland 50 Gepard-Flugabwehrsysteme an die Ukraine liefern werde. Ende Mai bestätigte die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Lieferung von 30 Einheiten. Doch wie sich herausstellte, hatte Deutschland damit ein Problem, nicht mit der Ausrüstung selbst, sondern mit der Munition.
Woran lag das?
Deutschland hatte nur knapp 60.000 35mm-Granaten für die Gepard zur Verfügung. Zunächst wurde die Munition in Südafrika aufgetrieben, doch die Schweiz als Herstellerland weigerte sich unter Berufung auf ihre Neutralität, die Munition zu liefern.
Nun aber, so der Spiegel, war die Suche in Norwegen erfolgreicher. Nach wochenlangen Bemühungen habe die deutsche Regierung zusammen mit dem norwegischen Verteidigungsministerium einen lokalen Hersteller gefunden, der zusätzliche 35mm-Munition produzieren könne, hieß es aus Regierungskreisen. In der kommenden Woche sollen diese Geschosse auf dem Schießplatz der Bundeswehr in Putlos (Schleswig-Holstein) getestet werden.
Damit steht der Übergabe von 30 Gepard an die Ukraine nichts mehr im Wege. Die ukrainischen Soldaten werden bereits in Deutschland ausgebildet, und die Ausrüstung selbst soll noch in diesem Monat eintreffen.
Bei der Gepard handelt es sich um eine selbstfahrende Flugabwehrrakete, die zur Deckung von Bodentruppen und zur Zerstörung von Luftzielen eingesetzt wird. Gepard kann bis zu 1000 Schuss pro Minute abfeuern. Unter realen Bedingungen feuert er jedoch kurze, dem Ziel angepasste Salven ab.
Quelle: Spiegel