BMW entlässt Mitarbeiter, die durch die Lieferung von Autos nach Russland die Sanktionen umgangen haben
Der deutsche Automobilhersteller BMW hat am 22. Dezember bekannt gegeben, dass er Unregelmäßigkeiten beim Export von Autos aus seiner Niederlassung in Hannover nach Russland entdeckt hat und die betroffenen Mitarbeiter entlassen hat. Wie die DW berichtete, wurden diese Unregelmäßigkeiten durch interne Kontrollen aufgedeckt. Der weitere Verkauf der Fahrzeuge wurde gestoppt.
Was bekannt ist
Business Insider hatte zuvor berichtet, dass mehr als 100 Premium-Autos aus Deutschland an russische Käufer ausgeliefert wurden, obwohl die Sanktionen gegen Russland weiter bestehen. BMW hat demnach zugegeben, dass die Autos geliefert wurden.
Der internationale Handel mit Russland unterliegt verschiedenen Sanktionen, darunter auch den von der Europäischen Union verhängten. Die Sanktionen wurden Anfang 2022 aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt. Insbesondere die Lieferung von Autos an russische Kunden ist mit einem strengen Embargo belegt.
Dennoch gelangen weiterhin Neuwagen über sogenannte Grauimporte in die Russische Föderation. Im August stellte eine journalistische Recherche der ARD fest, dass Neuwagen der deutschen Hersteller BMW, Mercedes und Volkswagen trotz der Sanktionen nach Russland geliefert und zum freien Verkauf angeboten werden. Die BMW Group hat versichert, dass sie versucht, solche Importe durch verschiedene Maßnahmen zu verhindern.
Quelle: DW