Pulsar Fusion hat mit der Entwicklung des größten Fusionstriebwerks der Geschichte begonnen, mit dem Raketen Geschwindigkeiten von mehr als 800.000 Kilometern pro Stunde erreichen können

Von Maksim Panasovskiy | 16.07.2023, 15:02
Pulsar Fusion hat mit der Entwicklung des größten Fusionstriebwerks der Geschichte begonnen, mit dem Raketen Geschwindigkeiten von mehr als 800.000 Kilometern pro Stunde erreichen können

Pulsar Fusion hat mit dem Bau des größten Raketentriebwerks der Welt begonnen, das durch Kernfusion angetrieben werden soll. Innerhalb von vier Jahren will das britische Unternehmen eine 8 Meter lange Brennkammer bauen.

Was bekannt ist

Das Fusionstriebwerk wird auf einem sehr heißen Plasma basieren, das in einem elektromagnetischen Feld eingeschlossen ist. Jetzt arbeiten Wissenschaftler daran, das Plasma in dem elektromagnetischen Feld zu halten. Die Ankündigung wurde von James Lambert, dem Finanzchef des britischen Unternehmens, gemacht.

Pulsar Fusion wird einen Supercomputer einsetzen, um das Verhalten des Plasmas genau vorherzusagen und Wege zu finden, es zu kontrollieren. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Princeton Satellite Systems begonnen.

Wenn dies gelingt, wird die Temperatur in der Brennkammer Hunderte von Millionen Grad erreichen. Man geht davon aus, dass die Energie ausreicht, um die Rakete auf eine Geschwindigkeit von über 800.000 Stundenkilometern zu bringen. Zum Vergleich: Die Lichtgeschwindigkeit beträgt etwa 1,08 Milliarden Kilometer pro Stunde.

Das Pulsar-Fusionsprojekt des Unternehmens basiert auf dem Konzept des Direct Fusion Drive (DFD). Dabei geht es darum, den Schub speziell aus der Fusion zu gewinnen. Die Schlüsselkomponente des DFD-Antriebs ist ein Fusionsreaktor in Form einer zylindrischen Kammer mit elektromagnetischen Spulen.

Die Kammer ist mit dem Gas gefüllt, das für die Fusion benötigt wird. Zum Beispiel Deuterium und Helium-3. Sobald die Reaktion in Gang gesetzt ist, entsteht in der Kammer ein Plasma, das durch eine kontinuierliche Zufuhr von Brennstoff aufrechterhalten werden muss.

Die gasförmige Substanz wird an einem der Enden in die Kammer geleitet. Dann muss er erhitzt und durch das andere Ende zur Düse geleitet werden, ohne den Plasmazustand zu erreichen.

Die Kernfusion wird die Zeit, die für Reisen zwischen Planeten benötigt wird, erheblich verkürzen. Dies wird besonders nützlich sein, wenn bemannte Missionen zum Mars beginnen.

Quelle: Science Alert